Tarantula - Eine haarlose Schönheit mit acht Beinen und einem überraschend kuscheligen Charakter!
Die Tarantel, ein faszinierendes Mitglied der Spinnenfamilie, gehört zu den eindrucksvollsten Tieren im Tierreich. Trotz ihres oft bedrohlichen Aussehens und ihrer Größe – manche Arten erreichen eine Beinspannweite von über 20 Zentimetern – sind Taranteln in Wirklichkeit recht friedliche Wesen.
Herkunft und Lebensraum
Taranteln kommen vor allem in warmen, trockenen Regionen der Erde vor, wie zum Beispiel Südamerika, Afrika, Australien und den südlichen USA. Sie bevorzugen Lebensräume mit viel Vegetation und verstecken sich gerne unter Steinen, im Laub oder in selbst gegrabenen Höhlen.
Aussehen
Die Tarantel zeichnet sich durch ihren kräftigen Körperbau und ihre acht langen, behaarten Beine aus. Die meisten Arten sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt, einige haben aber auch auffällige Muster oder Farbgebungen. Die Weibchen sind in der Regel größer als die Männchen.
Taranteln verfügen über zwei Fangarme, die mit scharfen Klauen ausgestattet sind und ihnen helfen, Beutetiere zu fangen. Ihre Augen sind klein und sitzen an den Seiten des Kopfes. Obwohl ihre Sehschärfe begrenzt ist, können sie Bewegungen gut wahrnehmen.
Tarantel-Arten | Größe (Beinspannweite) | Färbung |
---|---|---|
Grammostola rosea (Chilean Rose Hair Tarantula) | 10-15 cm | Braun mit roten Haaren |
Brachypelma smithi (Mexican Redknee Tarantula) | 15-20 cm | Schwarz mit roten Knien |
Aphonopelma chalcodes (Arizona Blonde Tarantula) | 8-12 cm | Hellbraun |
Lebensweise und Jagdverhalten
Taranteln sind nachtaktive Jäger, die sich hauptsächlich von Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Käfern ernähren. Gelegentlich können sie auch kleinere Wirbeltiere, wie Eidechsen oder Frösche, erbeuten.
Ihre Beute lokalisieren Taranteln mithilfe ihrer sensiblen Haare (Setae) und Vibrationen im Boden. Sobald die Beute in Reichweite ist, springen sie blitzschnell zu und lähmen sie mit ihrem Gift.
Fortpflanzung und Lebensdauer
Taranteln werden geschlechtlich fortgepflanzt. Das Weibchen legt nach der Paarung mehrere hundert Eier in einem Kokon ab. Die Jungtiere schlüpfen nach einigen Wochen und leben zunächst in der Nähe des Kokons.
Die Lebenserwartung von Taranteln variiert je nach Art. Männchen haben meist eine kürzere Lebensdauer (3-5 Jahre) als Weibchen, die bis zu 20 Jahre alt werden können.
Taranteln als Haustiere
Taranteln sind in den letzten Jahren immer beliebtere Haustiere geworden. Ihre relative Langsamkeit und ihr interessantes Verhalten machen sie zu faszinierenden Beobachtungsgegenständen.
Wichtig ist jedoch, dass Taranteln nur von erfahrenen Halter*innen gehalten werden sollten, da sie spezielle Bedürfnisse haben. Sie benötigen ein artgerechtes Terrarium mit ausreichend Platz zum Graben und Verstecken.
Mythos und Realität
Taranteln werden oft fälschlicherweise als hochgiftig und aggressiv dargestellt. In Wirklichkeit sind die meisten Arten für den Menschen nicht gefährlich. Ihr Gift ist nur selten stark genug, um ernsthafte Gesundheitsschäden zu verursachen.
Allerdings sollten Bisse immer ernst genommen werden und ärztlich behandelt werden. Auch bei der Haltung von Taranteln ist Vorsicht geboten: Sie können mit ihren scharfen Fangarmen schmerzhafte Verletzungen zufügen.
Achtung! Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zur allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle Beratung. Bevor Sie sich eine Tarantel anschaffen, sollten Sie sich umfassend über die Bedürfnisse dieser Tiere informieren und gegebenenfalls einen erfahrenen Tierarzt konsultieren.