Hornisse! Ein faszinierendes Insekt mit einem Stachel und einem Hang zum süßen Nektar
Die Hornisse, ein gefürchteter Bewohner der Sommermonate, ist weit mehr als nur ein lästiges Insekt mit einem schmerzhaften Stich. Tatsächlich sind diese sozialen Insekten faszinierende Geschöpfe mit komplexen Verhaltensweisen und einer wichtigen Rolle im Ökosystem.
Als Teil der Familie der Faltenwespen (Vespidae) gehören Hornissen zu den größten Wespenarten in Mitteleuropa. Mit einer Körperlänge von bis zu 3,5 cm sind sie deutlich größer als ihre Verwandten, die Gemeine Wespe. Ihr charakteristischer schwarz-gelber Körperbau macht sie leicht erkennbar. Die Weibchen haben einen kräftigen Stachel, der zur Verteidigung des Nestes dient.
Hornissen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und anderen Invertebrates. Sie sind fleißige Jägerinnen und spielen eine wichtige Rolle bei der Schädlingsbekämpfung im Garten. Neben Beutetieren fressen Hornissen auch süßen Nektar und reife Früchte.
Die Gesellschaft der Hornisse: Ein komplexes System
Hornissen leben in großen, komplexen Kolonien, die von einem einzigen Königinnen-Weibchen angeführt werden. Dieses Weibchen ist für die Gründung des Nestes und die Eiablage verantwortlich. Arbeiterinnen, alle weiblich und steril, kümmern sich um den Nachwuchs, sammeln Nahrung und verteidigen das Nest. Die männlichen Hornissen, auch Drohnen genannt, haben nur eine Aufgabe: die Befruchtung der Königinnen.
Das Hornissennest ist ein architektonisches Meisterwerk. Es besteht aus einem Material namens Wabenpapier, das aus zerkauten Holzfasern hergestellt wird. Das Wabenpapier dient als Grundlage für die Brutkammern, in denen die Eier abgelegt und die Larven großgezogen werden.
| Nestphase | Beschreibung |
|---|---|
| Gründungsphase | Die Königin gründet ein neues Nest im Frühjahr. Sie baut die ersten Zellen und legt die ersten Eier. |
| Wachstumsphase | Die Arbeiterinnen übernehmen die Nestbauarbeit und versorgen den Nachwuchs. Das Nest wächst kontinuierlich. |
| Produktionsphase | Die Kolonie produziert neue Arbeiterinnen und Drohnen. |
| Verfallsphase | Im Herbst stirbt die Königin, und die Arbeiterinnen und Drohnen verfallen. |
Die Lebensdauer einer Hornisse variiert je nach Kaste:
- Königinnen: bis zu einem Jahr
- Arbeiterinnen: 3 bis 4 Wochen
- Drohnen: einige Tage
Der Stich der Hornisse: Verteidigung als letztes Mittel
Der Stich einer Hornisse ist schmerzhaft und kann für Allergiker lebensbedrohlich sein. Das Gift der Hornisse enthält verschiedene Substanzen, die Entzündungen hervorrufen und Schmerzen verursachen.
Wichtig: Bei einem Stich sollten Sie Ruhe bewahren und den Stichbereich kühlen. Bei allergischen Reaktionen suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Die Rolle der Hornisse im Ökosystem
Obwohl viele Menschen Hornissen als lästige Plagegeister betrachten, spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als fleißige Jägerinnen tragen sie zur Schädlingsbekämpfung bei und helfen so den Garten zu schützen. Zudem sind Hornissen Bestäuber von Pflanzen.
Zusammenfassung
Hornissen sind faszinierende Insekten mit einem komplexen Sozialverhalten. Trotz ihres schmerzhaften Stiches spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem. Durch das Verständnis ihres Lebenszyklus und ihrer Verhaltensweisen können wir lernen, diese Tiere besser zu respektieren und ihre Bedeutung für die Natur anzuerkennen.